Projektfachkurs Kanu – Mecklenburgische Seenplatte
12. Klassen des Ernst-Moritz-Arndt Gymnasium an der Abschlussfahrt des Projektkurs „Kanu“ teilgenommen. Unser Projektleiter, Herr Hasler hat in den Semestern 11/1 und 11/2 mit uns die Fahrt vorbereitet. Dabei bereiteten wir uns zum Einen sportlich auf die Tour vor und zum Anderen haben wir an der Planung der An- und Abreise, der Routenplanung, der Anmietung der Campingplätze und den dadurch entstehenden Kosten gearbeitet. Während der gesamten Zeit nahmen 18 Schüler, sowie 2 Lehrer, Herr Hasler und Herr Benedict, daran teil. Geplant war die 74 km lange Havelrunde von Granzow/ bei Mirow und wieder zurück zum Zielort Granzow. Wir hatten uns vorgenommen, diese Strecke in 4 Etappen zu bewältigen und alles was wir dazu brauchten war ein Zelt, ein Schlafsack und Verpflegung, die wir mit unseren 2er Wanderkajaks transportierten.
Am Sonntag, den 24.06.2018, trafen wir uns am Bahnhof in Bergen und sind von dort aus gemeinsam mit Herrn Benedict nach Mirow gefahren. Dort angekommen hatte Herr Hasler uns am Bahnhof in Empfang genommen und wir sind gemeinsam einkaufen gegangen, damit wir für die ersten 2 Tage Verpflegung hatten. Anschließend stand uns ein 30 minütiger Fußmarsch mit unserem Gepäck zum Campingplatz bevor. Wir bauten voller Elan unsere Zelte auf und verbrachten den ersten Abend zusammen am Grill. Im Laufe des Abends entschlossen sich ein paar Schüler dazu, die Kanutour mit einem Bad im See zu beginnen.
Am Montag startete unser Tag um 8 Uhr mit einem Frühstück, danach bauten wir unsere Zelte ab und bekamen eine Einweisung für unsere Kajaks und die dazugehörige Ausrüstung durch die Leihstation. Nachdem wir unser Gepäck auf bzw. in den Booten verstaut hatten, gings los bis nach Zietlitz. Hier stand ein Bootsshuttle schon für uns bereit und wir luden unsere Kajaks auf bereitgestellte Transporter. Anschließend liefen wir von dort aus bis zur Fischerei Babke, wo wir bei leckerem Räucherfisch eine Pause machten und weiter nach Userin paddelten. Da angekommen bauten wir unsere Zelte auf und aßen alle gemeinsam unter freiem Himmel Abendbrot.
Am frühen Morgen des nächsten Tages standen wir um 8 Uhr auf, räumten unseren Platz auf und bereiteten die Kajaks für die nächste Tour vor. Nach dem Frühstück ging es los. An diesem Tag sind wir über den Useriner See, Gr. Labussee, Woblitzsee nach Wesenberg gepaddelt. Dabei haben wir die verschiedensten Landschaften Mecklenburg-Vorpommerns gesehen, sind über große Seen gepaddelt, durch enge Flüsse und flache Gebiete, wo wir ausgestiegen sind und unsere Boote gezogen haben. Auf diesem Weg hatten wir dann auch unsere erste Schleuse zu bewältigen. Gegen 18 Uhr erreichten wir unseren Zeltplatz und gingen für die letzten Tage einkaufen. Den Abend verbrachten wir gemeinsam am See und konnten einen wunderschönen Sonnenuntergang beobachten.
Am Mittwoch ging unsere Tour weiter über die Schwanenhavel, Plätinsee nach Wustrow. Dort wurden wir vor die Aufgabe gestellt, unsere Boote umtragen zu müssen, um anschließend dann weiter über den Labussee nach Fleeth paddeln zu können. An diesem Tag konnten wir kaum eine Pause machen, da wir uns vorgenommen hatten, pünktlich zum Deutschland Spiel auf dem Campingplatz zu sein und unsere Zelte schon aufgebaut zu haben. Bei herrlichem Sonnenschein konnten wir beim public viewing unsere Nationalmannschaft anfeuern – auch wenn es nichts genützt hat.
Am letzten Tag, den 28.06.2018, sind wir etwas früher aufgestanden als sonst, damit wir noch den Rest unserer Strecke schaffen konnten, bevor unser Zug von Mirow wieder abgefahren ist. Somit frühstückten wir um 7:30 Uhr und bauten dann unsere Zelte ab. Danach hatten wir noch ca. 7 km nach Granzow vor uns, wo wir unsere Kajaks für die Rückgabe vorbereiteten. Nun mussten wir schnell mit unserem Gepäck zum Bahnhof in Mirow gelangen, um unseren Zug Richtung Stralsund zu erreichen.
Rückblickend denke ich, dass diese Fahrt für die meisten von uns eine interessante Herausforderung war, sowohl körperlich als auch im Sinne des Teamgeistes. Viele von uns haben die Schönheit der Natur und die Stille in den Kanälen genossen. Wir stellten fest, dass man auch eine Woche ohne WLAN überleben kann. Es gab viele schöne, witzige Momente, z.B. die Abstimmungsprobleme mit dem Partner im Boot, über die wir oft herzlich lachen konnten. Wir sind als Gruppe zusammengewachsen und es war eine gute Möglichkeit sich besser kennenzulernen.
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