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Skifahrt 2023 – Von Schneeballschlachten und Traumwetter

SportLehrreich, anstrengend, umwerfend – Diese drei Wörter beschreiben die Woche im Schnee wohl am besten. Manchefanden das Skifahren sogar so umwerfend, dass man sie anfangs öfter liegend auf dem Boden als stehend auf den Skiernsah. Doch gehen wir chronologisch vor.
Es ist Freitag, der 10.03.2023 um 15:30 Uhr. Eine riesige Schüler-Lehrer-Eltern-Traube sammelt sich am BergenerBusbahnhof. Nicht mehr lange und der Bus rollt in Richtung Österreich. Freude und Aufregung auf der einen, Müdig- undMissmutigkeit aufgrund der bevorstehenden Stunden Busfahrt auf der anderen Seite. Dann ist es so weit: Der letztevollgestopfte Koffer ist verstaut, das letzte Familienmitglied verabschiedet und der letzte Anschnallgurt eingerastet. DasAbenteuer kann beginnen! Bis auf einige Beschwerden über den geringen Fußraum im Bus verlief die Fahrt glimpflich.Und als sich am nächsten Morgen die ersten wieder zu regen begannen, waren wir schon von den Alpen umgeben.Dieses Jahr hatten wir eine andere Unterkunft als die Skikurse der vorherigen Jahre. Aufgrund unerwartet langerWartezeiten und anfänglicher Komplikationen mit der Zimmervergabe machte sich eine negative Stimmung breit, dienach der ersten Mahlzeit und einer erfrischenden Dusche allerdings wie verflogen war. An diesem Tag standen nur nochTheoriestunden, essen, die Planung für den nächsten Tag und schlafen an. Doch im Gegensatz zu dem verhältnismäßigunspektakulären ersten Tag, sollten die nächsten sechs Tage umso gefüllter mit lustigen, spannenden undüberwältigenden Ereignissen sein.
Schnell bildeten sich Anfänger, Fortgeschrittene und Könner heraus und es wurden fünf Gruppen gebildet. Bei denAnfängern galt nun: wiederholen, wiederholen, wiederholen. Denn nur so lassen sich die einzelnen Bewegungsabläufeund Techniken verinnerlichen. Und während die einen schon von „hoch, Stockeinsatz, tief“ träumten, verbrachten dieanderen ihre Pausen mit Schneeballschlachten und Kinderriegeln.Im Laufe der Woche entwickelte sich eine Routine: 07:30 Uhr gab es Frühstück. Kurz nach 08:00 Uhr runter in denSchuhkeller und gegen 08:15 Uhr los zur Bushaltestelle stapfen. Von 09:00 Uhr bis 13:00 Uhr fanden dann die Kurse inden einzelnen Gruppen statt. Nach dieser intensiven Trainingszeit aßen wir in unseren Freundesgruppen Mittag undgönnten uns eine kleine, aber wohlverdiente Pause. Anschließend begann die Skifreizeit, die wir individuell gestaltendurften. Um 15:50 Uhr fuhr der letzte Bus zurück nach Pfunds. Im Hotel kamen wir 16:45 Uhr an und hatten dann einegute Stunde Zeit, um zu duschen, uns frisch zu machen und zu erholen, bevor es zum Abendbrot ging. Unmittelbar danachfolgte die tägliche Theoriestunde. Den restlichen Abend konnten wir nach eigenen Vorstellungen verbringen. Allerdingsfielen den meisten von uns aufgrund des anstrengenden Tages schon bald die Augen zu. Jener straffe Zeitplan zog sichdurch die gesamte Woche in Österreich.
Während dieser Zeit mussten wir uns außerdem für die anstehende Klausur vorbereiten, die am Donnerstag geschriebenwurde und sich mit Technik und Geschichte des alpinen Skisports befasste. Die Klausur war aber nur ein Teil der zuabsolvierenden Prüfungen, da am letzten Tag die Leistungskontrollen im Pflugbogen, Grundschwung und Parallelschwunganstanden. Die daraus resultierenden Noten ergeben einen Kurs, den wir freiwillig einbringen können. Doch das Highlightam Freitag war das traditionelle Abfahrtsrennen, dessen Auswertung am Abend bei der Siegerehrung mit Musik undPreisen erfolgte. Am nächsten Tag hieß es dann früh aufstehen, aufräumen und nach Hause fahren. Kurz nach 22:00 Uhrerreichten wir erschöpft, aber glücklich erneut den Bergener Busbahnhof.Und wie haben unsere Mitschülerinnen und Mitschüler die Reise erlebt? „Durch solche Aktionen bleibt die Schulzeit fürimmer in Erinnerung“, schwärmt Lilly Oberhardt. Johann Jaeckel erzählt: „Es war eine tolle Erfahrung, seine Lehrer abseitsdes Unterrichts auf der Piste zu erleben“.
In dieser Woche wurden Schüler, die vorher noch nie in ihrem Leben auf Skiern standen zu erfahrenen Skifahrern, dieproblemlos rote Pisten herunterfahren können. Jeder von uns brachte persönliche Erfahrungen und Erinnerungen wiedermit auf die Insel. Einige verliefen sich auf dem Weg zum Supermarkt oder verbrachten den halben Nachmittag auf demFlur, weil der Schlüssel nicht mehr auffindbar war. Andere werden vielleicht die morgendlichen Nickerchen im Bus zumSkigebiet oder die Monopoly- und UNO-Spieleabende vermissen. Auf jeden Fall ist aber klar, dass diese Wocheunvergesslich war und wir noch in 10, 20 oder 30 Jahren davon schwärmen und erzählen werden. Daher wünschen wirauch den jüngeren Jahrgängen, dass ihnen dieses einmalige Erlebnis ermöglicht wird und sie genauso wie wir merken,dass Lernen nicht immer nur mit Negativem in Verbindung gebracht werden muss, sondern auch Spaß machen kann.Abschließend möchten wir uns bei allen beteiligten Lehrerinnen und Lehrern bedanken, die sich Tag für Tag für dieseFahrt eingesetzt haben und sich gegen starken Gegenwind durchsetzten. Danke auch an Herrn Scheuschner, der unsereärztliche Betreuung war und auch einen eigenen Kurs leitete. Dieses Engagement ist nicht selbstverständlich und ohneden Einsatz dieser Personen wäre all das nicht möglich gewesen.
Jonas Reinbold und Finja Schulze-Gerlach
27.04.2023
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